May 5, 2024, 10:01 PMReinhold Paul
Andacht 06.05.2024
Gedanken zum Thema: Nachtigall
Von einer Nachtigall lesen wir in der Bibel nichts, aber am fünften Schöpfungstag hat Gott auch sie mit der ganzen unzähligen Vogelwelt erschaffen. Sie ist größer als ein Sperling, mit einem unscheinbaren Federkleid. Im Herbst fliegt sie nach Afrika und im Frühjahr wieder zurück, erst die Männchen, dann die Weibchen. Die Nachtigall ist der Mozart unter den Vögeln, darum nennt man sie auch die Königin. Nur die Männchen singen, um ihr Revier abzustecken und die Weibchen anzulocken. 1995 war die Nachtigall Vogel des Jahres.
Ihr bevorzugter Lebensraum sind lichte Laub- und Mischwälder, aber auch Parks und Hecken. Je älter die Männchen werden, desto umfangreicher ist auch ihr Repertoire. Sie singen bis zu 260 Strophen. Berühmte Musiker wie Chopin, Vivaldi, Wagner und Beethoven haben sich von ihrem Gesang inspirieren lassen. Aber auch in Volksliedern wurden Teile ihres Gesangs übernommen. Welch einen musik- und schönheits-liebenden Schöpfergott haben wir doch, der das alles ersonnen und in seiner Schöpfung verwirklicht hat.
Paul Gerhardt (1607–1676) dichtet in der dritten Strophe seines Liedes „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“: „Die hochbegabte Nachtigall ergötzt und füllt mit ihrem Schall Berg, Hügel, Tal und Felder“ (ghs 613). Sein Lied ist inzwischen fast 400 Jahre alt, aber es wird noch immer mit gleichem Empfinden und gleicher Begeisterung gesungen. In der elften Strophe schaut Paul Gerhardt voraus: „O wär ich da! O stünd ich schon, du reicher Gott, vor deinem Thron und trüge meine Palmen! So wollt ich nach der Engel Weis erhöhen deines Namens Preis mit tausend schönen Psalmen.“
Auch wir halten mit großer Sehnsucht nach Gottes neuer Welt Ausschau, in der wir mit den Engeln und Nachtigallen – auch Luther, „die Wittenbergisch Nachtigall“, wird dabei sein – Gott loben und preisen. Selbst der Unmusikalischste wird dann in den herrlichsten Melodien mitjubeln können.
Dann singen wir das „neue Lied“ (Offb 14,3), dessen Text und Melodie jetzt noch unbekannt sind, und freuen uns, bei diesem großen Jubelfest dabei zu sein.
Zum Bibelvers: 1. Mose 1,20
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Nachtigall
Von einer Nachtigall lesen wir in der Bibel nichts, aber am fünften Schöpfungstag hat Gott auch sie mit der ganzen unzähligen Vogelwelt erschaffen. Sie ist größer als ein Sperling, mit einem unscheinbaren Federkleid. Im Herbst fliegt sie nach Afrika und im Frühjahr wieder zurück, erst die Männchen, dann die Weibchen. Die Nachtigall ist der Mozart unter den Vögeln, darum nennt man sie auch die Königin. Nur die Männchen singen, um ihr Revier abzustecken und die Weibchen anzulocken. 1995 war die Nachtigall Vogel des Jahres.
Ihr bevorzugter Lebensraum sind lichte Laub- und Mischwälder, aber auch Parks und Hecken. Je älter die Männchen werden, desto umfangreicher ist auch ihr Repertoire. Sie singen bis zu 260 Strophen. Berühmte Musiker wie Chopin, Vivaldi, Wagner und Beethoven haben sich von ihrem Gesang inspirieren lassen. Aber auch in Volksliedern wurden Teile ihres Gesangs übernommen. Welch einen musik- und schönheits-liebenden Schöpfergott haben wir doch, der das alles ersonnen und in seiner Schöpfung verwirklicht hat.
Paul Gerhardt (1607–1676) dichtet in der dritten Strophe seines Liedes „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“: „Die hochbegabte Nachtigall ergötzt und füllt mit ihrem Schall Berg, Hügel, Tal und Felder“ (ghs 613). Sein Lied ist inzwischen fast 400 Jahre alt, aber es wird noch immer mit gleichem Empfinden und gleicher Begeisterung gesungen. In der elften Strophe schaut Paul Gerhardt voraus: „O wär ich da! O stünd ich schon, du reicher Gott, vor deinem Thron und trüge meine Palmen! So wollt ich nach der Engel Weis erhöhen deines Namens Preis mit tausend schönen Psalmen.“
Auch wir halten mit großer Sehnsucht nach Gottes neuer Welt Ausschau, in der wir mit den Engeln und Nachtigallen – auch Luther, „die Wittenbergisch Nachtigall“, wird dabei sein – Gott loben und preisen. Selbst der Unmusikalischste wird dann in den herrlichsten Melodien mitjubeln können.
Dann singen wir das „neue Lied“ (Offb 14,3), dessen Text und Melodie jetzt noch unbekannt sind, und freuen uns, bei diesem großen Jubelfest dabei zu sein.
Zum Bibelvers: 1. Mose 1,20
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
