Apr 26, 2024, 10:01 PMRoland Nickel
Andacht 27.04.2024
Gedanken zum Thema: Wille
Sie ist 30 Jahre alt, hat zwei kleine Kinder und engagiert sich in ihrer Kirchengemeinde. Sie steht in der Mitte ihres Lebens, als bei einer turnusmäßigen Untersuchung ein Tumor gefunden wird. Ein Schock für sie und ihre Familie. In den folgenden Monaten geht es ihr immer schlechter. Die Familie und ihre Glaubensgeschwister beten inständig für ihre Genesung, die Jugendlichen organisieren Gebetsketten.
Natürlich, in jedem Gebet ist der Satz zu hören: „Herr, nicht unser Wille, sondern dein Wille geschehe.“ Aber eigentlich wollen alle, dass Gott diese junge Frau einfach heilt. Doch er tut es nicht; sie stirbt und hinterlässt Ehemann und Kinder, die nicht verstehen, warum ihre Mama nicht mehr wiederkommt.
Jesus, der Sohn Gottes, unser Herr und Erlöser, kannte die für uns unvorstellbaren Leiden, die er ertragen sollte, um uns zu erlösen. Im Garten Gethsemane hat er gerungen, gekämpft und zu Gott gebetet, dass er dieses Schicksal, diesen Kelch des Leidens noch irgendwie abwenden könnte. Deshalb betete er, wie auch wir beten: „Doch nicht, wie ich will, sondern wie du willst!“
Jesus bat Gott, seinen Plan zu ändern. Und wenn er dies tat, können das auch wir. Es ist kein Zeichen des Unglaubens, um die Errettung von Krankheit zu beten. Ganz im Gegenteil, so wie David können auch wir beten: „Ich schütte mein Anliegen vor ihm aus, meine Not erzähle ich vor ihm“ (Ps 142,3 EB).
Unser Glaube ist scheinbar paradox. Nichts ist unmöglich für Gott (vgl. Mt 19,26), er kann alles tun. Aber manchmal passt es wohl nicht in seinen Plan, sodass er unseren Gebeten nicht so nachkommt, wie wir es uns wünschen. Dann sind wir in derselben Situation wie Jesus. Wir beten um etwas, zu dem Gott Nein sagt.
So schwer es auch fällt, das Nein Gottes zu unseren Gebeten zu akzeptieren, so sicher dürfen wir sein, „dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen“ (Röm 8,28).
Vielleicht tröstet es, uns vor Augen zu führen, dass Jesus das Nein seines Vaters akzeptiert und uns dadurch erlöst hat!
Zum Bibelvers: Matthäus 26,39
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Wille
Sie ist 30 Jahre alt, hat zwei kleine Kinder und engagiert sich in ihrer Kirchengemeinde. Sie steht in der Mitte ihres Lebens, als bei einer turnusmäßigen Untersuchung ein Tumor gefunden wird. Ein Schock für sie und ihre Familie. In den folgenden Monaten geht es ihr immer schlechter. Die Familie und ihre Glaubensgeschwister beten inständig für ihre Genesung, die Jugendlichen organisieren Gebetsketten.
Natürlich, in jedem Gebet ist der Satz zu hören: „Herr, nicht unser Wille, sondern dein Wille geschehe.“ Aber eigentlich wollen alle, dass Gott diese junge Frau einfach heilt. Doch er tut es nicht; sie stirbt und hinterlässt Ehemann und Kinder, die nicht verstehen, warum ihre Mama nicht mehr wiederkommt.
Jesus, der Sohn Gottes, unser Herr und Erlöser, kannte die für uns unvorstellbaren Leiden, die er ertragen sollte, um uns zu erlösen. Im Garten Gethsemane hat er gerungen, gekämpft und zu Gott gebetet, dass er dieses Schicksal, diesen Kelch des Leidens noch irgendwie abwenden könnte. Deshalb betete er, wie auch wir beten: „Doch nicht, wie ich will, sondern wie du willst!“
Jesus bat Gott, seinen Plan zu ändern. Und wenn er dies tat, können das auch wir. Es ist kein Zeichen des Unglaubens, um die Errettung von Krankheit zu beten. Ganz im Gegenteil, so wie David können auch wir beten: „Ich schütte mein Anliegen vor ihm aus, meine Not erzähle ich vor ihm“ (Ps 142,3 EB).
Unser Glaube ist scheinbar paradox. Nichts ist unmöglich für Gott (vgl. Mt 19,26), er kann alles tun. Aber manchmal passt es wohl nicht in seinen Plan, sodass er unseren Gebeten nicht so nachkommt, wie wir es uns wünschen. Dann sind wir in derselben Situation wie Jesus. Wir beten um etwas, zu dem Gott Nein sagt.
So schwer es auch fällt, das Nein Gottes zu unseren Gebeten zu akzeptieren, so sicher dürfen wir sein, „dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen“ (Röm 8,28).
Vielleicht tröstet es, uns vor Augen zu führen, dass Jesus das Nein seines Vaters akzeptiert und uns dadurch erlöst hat!
Zum Bibelvers: Matthäus 26,39
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
