Andacht 12.04.2023
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Bibel
Glauben

Apr 11, 2023, 10:01 PMReinhold Paul

Andacht 12.04.2023

Gedanken zum Thema: Leid

Jeremias Frage nach dem Leiden ist eine der schwersten und notvollsten aller Fragen, die ein Menschenherz überfallen kann. Sie ist so uralt wie das Leid selbst, ist auch die Frage nach dem Warum. 1943 traf sich ein Vater hinter der Ostfront mit seinen drei Söhnen, um endlich gemeinsam in den Urlaub zu fahren. Da fällt eine Bombe ausgerechnet auf diesen Wagen und tötet alle vier. Wo bleibt da die Liebe Gottes? Wer findet sich in seinem Walten zurecht? Die Bibel sagt, Leid ist nichts Natürliches, sondern ein Fremdkörper in unserer Welt. Es war nicht schon immer da. Gott hat es nicht in seine sehr gute Welt eingeplant, sondern es ist erst später als etwas Fremdartiges und Widernatürliches in unsere Welt eingedrungen. Seitdem bildet es einen entsetzlichen Missklang und zermartert unsere Seelen. Menschen fragen: Womit haben wir das verdient? Im Urgrund allen Leides liegt die Abwendung von Gott. Der Mensch hat sich von Gott gelöst und mit dem gefährlichen Bazillus der Sünde das Leid in die Welt gebracht. Seither rollt diese Lawine durch die Jahrtausende. Salomo schreibt: „Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben.“ (Spr 14,34) Was hat Gott gegen das Leid unternommen? Menschen sagen: Nichts, weil er nicht will, nicht kann oder weil er gar nicht da ist. Sie irren gewaltig. Gott hat seinen Sohn in die Welt des Leides gesandt. Der hat unsere Sünde und alles Leid auf sich genommen und hat sie ans Kreuz getragen. Die ersten Seiten der Bibel sprechen von einer Welt ohne Leid und die letzten tun es auch. „Und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“

Zum Bibelvers: Jeremia 15,18

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