Apr 13, 2023, 10:01 PMJürgen Schammer
Andacht 14.04.2023
Gedanken zum Thema: Kernbotschaft
Dem Apostel Johannes verdanken wir, dass er als Einziger der vier Evangelisten der Nachwelt dieses Kreuzeswort überliefert hat. Für mich sind die Worte „Es ist vollbracht!“ die wichtigsten und aussagekräftigsten, weil sie gewissermaßen die Kernbotschaft des Evangeliums enthalten – präzise, umfassend, einzigartig und ewig gültig. Der Kontrast zwischen Schein und Wirklichkeit auf Golgatha könnte allerdings nicht größer sein! Da stehen einige Spötter, die sich darüber lustig machen, dass ausgerechnet dieser Jesus, der von sich vollmundig behauptete, Gottes Sohn zu sein, jetzt hilflos zwischen Himmel und Erde hängt. Etwas abseits stehen seine enttäuschten Getreuen, die nicht verstehen können, dass ihr Herr und Meister so erbärmlich enden muss. Und dann der leidende und sterbende Messias, der sich von seinem himmlischen Vater verlassen fühlt; augenscheinlich kläglich gescheitert, hat er somit alles verloren. Ist all das nicht eine seltsame Mischung aus Häme, Entsetzen und Verzweiflung unter dem Kreuz? Doch der Schein trügt gewaltig! Diese vordergründigen Verhaltensweisen und Schlussfolgerungen bilden keinesfalls die komplette Wirklichkeit ab. Denn mitten hinein in den Spott der Spötter, in das Weinen der Enttäuschten und die allzu menschlichen Ansichten der Irrenden ertönt wie ein Paukenschlag: „Es ist vollbracht!“ Andere Bibelausgaben übersetzen das griechische tetelestai mit „Jetzt ist alles vollendet!“ oder „Es ist alles getan!“. Sehr treffend formuliert die King James Bible: „It is finished.“ Klingt das etwa nach Scheitern und Versagen? Im Gegenteil! Was in Bethlehem zunächst als Säugling in der Krippe seinen bescheidenen Anfang nahm, fand am Kreuz sein krönendes Finale. Gewiss, die Passion Jesu forderte seinen vollen Einsatz und ging bis an die Grenzen des Erträglichen, aber sie ist vor allem ein unüberbietbarer Sieg über die Mächte der Finsternis, die Sünde und den Tod. Ja, weil Christus gern und freiwillig für uns starb, können wir als eigentlich Verlorene gerettet werden und in Ewigkeit Gottes Kinder sein. Sein Angebot gilt noch immer. Halleluja!
Zum Bibelvers: Johannes 19,30
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Kernbotschaft
Dem Apostel Johannes verdanken wir, dass er als Einziger der vier Evangelisten der Nachwelt dieses Kreuzeswort überliefert hat. Für mich sind die Worte „Es ist vollbracht!“ die wichtigsten und aussagekräftigsten, weil sie gewissermaßen die Kernbotschaft des Evangeliums enthalten – präzise, umfassend, einzigartig und ewig gültig. Der Kontrast zwischen Schein und Wirklichkeit auf Golgatha könnte allerdings nicht größer sein! Da stehen einige Spötter, die sich darüber lustig machen, dass ausgerechnet dieser Jesus, der von sich vollmundig behauptete, Gottes Sohn zu sein, jetzt hilflos zwischen Himmel und Erde hängt. Etwas abseits stehen seine enttäuschten Getreuen, die nicht verstehen können, dass ihr Herr und Meister so erbärmlich enden muss. Und dann der leidende und sterbende Messias, der sich von seinem himmlischen Vater verlassen fühlt; augenscheinlich kläglich gescheitert, hat er somit alles verloren. Ist all das nicht eine seltsame Mischung aus Häme, Entsetzen und Verzweiflung unter dem Kreuz? Doch der Schein trügt gewaltig! Diese vordergründigen Verhaltensweisen und Schlussfolgerungen bilden keinesfalls die komplette Wirklichkeit ab. Denn mitten hinein in den Spott der Spötter, in das Weinen der Enttäuschten und die allzu menschlichen Ansichten der Irrenden ertönt wie ein Paukenschlag: „Es ist vollbracht!“ Andere Bibelausgaben übersetzen das griechische tetelestai mit „Jetzt ist alles vollendet!“ oder „Es ist alles getan!“. Sehr treffend formuliert die King James Bible: „It is finished.“ Klingt das etwa nach Scheitern und Versagen? Im Gegenteil! Was in Bethlehem zunächst als Säugling in der Krippe seinen bescheidenen Anfang nahm, fand am Kreuz sein krönendes Finale. Gewiss, die Passion Jesu forderte seinen vollen Einsatz und ging bis an die Grenzen des Erträglichen, aber sie ist vor allem ein unüberbietbarer Sieg über die Mächte der Finsternis, die Sünde und den Tod. Ja, weil Christus gern und freiwillig für uns starb, können wir als eigentlich Verlorene gerettet werden und in Ewigkeit Gottes Kinder sein. Sein Angebot gilt noch immer. Halleluja!
Zum Bibelvers: Johannes 19,30
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
