30. Juni 2018 | Jürgen Weller
Was kein Auge jemals gesehen und kein Ohr gehört hat, worauf kein Mensch jemals gekommen ist, das hält Gott bereit für die, die ihn lieben.
Horrorfilme sind so gar nicht meine Sache, denn dort werden oft übertriebene Gruseligkeiten in Szene gesetzt. Eine Filmreportage über Nordkorea stellte aber alle inszenierten Übel weit in den Schatten.
Ein junger Mann wuchs in einer Strafkolonie auf. Sein Vater hatte während seiner Dauerhaft eine Frau quasi als „Belohnung“ bekommen. So wurde er als Kind in eine Art Hölle hineingeboren, in der Grausamkeit, Brutalität und Rohheit alltägliche Normalität waren.
Es war nichts Besonderes, dass zum Beispiel ein kleines Mädchen zu Tode kam, weil es fünf Maiskörner gefunden hatte und heimlich bei sich trug, denn ein Menschenleben zählte nichts.
Der junge Mann hatte keine Ahnung von Güte, Liebe und Erbarmen. Von Begriffen wie „Recht“, „Freiheit“ und „Würde“ hatte er nie gehört. Gut und Böse spielten keine Rolle, weil es weder Regeln noch Vergleiche gab und dadurch die Beliebigkeit regierte.
Dann kam er mit einem neuen Häftling in Kontakt, der unglaubliche Dinge erzählte. Es gab ein „Draußen“, eine ganz andere, unvorstellbare Welt. Da könne man sich frei bewegen. Dort gebe es Tausende verschiedener Speisen und Getränke, keine Gewalt durch Aufseher, keinen lückenlosen Stacheldraht. Man dürfe dort etwas besitzen - sogar sich selbst.
Paulus hatte auch so eine Botschaft. Jesus ist der Retter. Es gibt eine andere Welt. Wir können uns von hier aus nicht in sie hineinversetzen. Was wissen wir schon von Vollkommenheit, von Ewigkeit und vom Reichtum Gottes? Dennoch versucht Paulus diese andere Welt zu illustrieren. Gewalt existiert nicht, das Unrecht ist tabu. Das Leid hat keine Lobby mehr. Freiheit und Ewigkeit triumphieren unter dem Banner seiner Liebe. Der Kampf zwischen Gut und Böse entfällt, weil Jesus am Kreuz gesiegt hat.
An manchen Tagen könnten wir ein Beschwerdebuch für uns ganz allein gebrauchen. Doch wie lächerlich werden unsere Klagen, wenn wir betrachten, was in der Welt an Schicksalhaftem passiert. Dem jungen Koreaner gelang die Flucht aus dem Lager, weil er jemanden traf, der von der anderen Welt wusste. Vielleicht bietet sich heute die Chance, jemanden mitzuteilen, dass es eine bessere Welt gibt.
© Advent-Verlag Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung
Die Glaubensüberzeugungen der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten sind dazu angelegt, das ganze Leben zu durchdringen. Die heiligen Schriften der Bibel zeichnen ein überzeugendes Porträt von Gott.
Jeder ist eingeladen, den EINEN zu entdecken, zu erleben und kennen zu lernen, der nichts anderes, als uns heilen will.