04. August 2013 | Wahroonga, NSW/Australien | APD | Kategorie: APD
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Australien unterstütze die “Papua-Neuguinea-Lösung” der australischen Regierung nicht, berichtet die adventistische Kirchenzeitschrift in Australien “Record”. Laut Regierungsmitteilung sollten künftig alle Bootsflüchtlinge, die Australien erreichen, auf der Insel Manus in Papua-Neuguinea (PNG) interniert werden. Dort hätten sie aber keine Chance mehr auf Anerkennung als Flüchtlinge in Australien, so das Hilfswerk. Die sogenannte “PNG-Lösung” sei ungerecht, ohne Mitgefühl und gefährde das Leben sowie die Lebensgrundlage von Tausenden schutzbedürftiger Asylsuchender, aber auch von Einheimischen in Papua-Neuguinea, so ADRA.
Weil die Oppositionsparteien ebenfalls harte Vorschläge zur australischen Flüchtlingspolitik unterbreiteten, wolle das adventistische Hilfswerk mit seiner Stellungnahme einige Fakten bewusst machen, die in der politischen Debatte untergingen:
Asylsuchende seien verletzlich, Opfer von Armut und Gewalt und würden benachteiligt, so das adventistische Hilfswerk in Australien. Sie gehörten zweifellos zu jenen “Geringsten”, zu deren Beistand und Hilfe Jesus aufgerufen habe. Die adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Australien sei der Überzeugung, dass alle Menschen gleichwertig von Gott geschaffen worden seien. Es wäre zudem ein biblischer Auftrag, sich selbstlos und mitfühlend um andere zu kümmern sowie sich für die Gerechtigkeit aller Menschen einzusetzen, so die Hilfsorganisation.
Deshalb sei ADRA gegen die kürzlich von der australischen Regierung vorgenommenen Änderungen in der Asylpolitik. Das Hilfswerk teile hingegen die Einschätzung des Australischen Rats für internationale Entwicklung (ACFID), wonach die derzeitige Politik “verzweifelte Menschen in unhaltbare Situationen” bringe. ADRA Australien appelliere an alle politischen Parteien, gerechte, barmherzige und humane Ansätze bei der Behandlung und Unterbringung von Flüchtlingen zu suchen sowie offenzulegen, welche Auswirkungen diese Politik auf die aktuellen Hilfsbudgets haben würde.
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Australien wurde 1956 als Abteilung der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten unter dem Namen “Seventh-day Adventist Welfare Service” (SAWS) gegründet und leistete vorwiegend Nothilfe. 1983 wurde SAWS in ADRA umbenannt und nahm auch Entwicklungshilfeprojekte in ihre Satzung auf. Mit 21 Vollzeitangestellten hat das Hilfswerk 2012 in 19 Ländern 71 Projekte im Gesamtwert von 8,1 Millionen Euro durchgeführt und unterhält in Australien 90 Zweigstellen mit insgesamt 2.700 Freiwilligen. 38 Prozent der Einnahmen von ADRA stammen von AusAID der australischen Regierung.
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Die Glaubensüberzeugungen der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten sind dazu angelegt, das ganze Leben zu durchdringen. Die heiligen Schriften der Bibel zeichnen ein überzeugendes Porträt von Gott.
Jeder ist eingeladen, den EINEN zu entdecken, zu erleben und kennen zu lernen, der nichts anderes, als uns heilen will.