„GAiN“ 2018 − Weltkongress adventistischer Medienschaffender
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© Foto: Corrado Cozzi/EUD

Aug 14, 2018, 7:30 AMAPDGoyang/Südkorea

„GAiN“ 2018 − Weltkongress adventistischer Medienschaffender

Vom 7. bis 8. August fand im Kintex Convention Center in Goyang bei Seoul/Südkorea ein weltweiter „News Summit“ (News Gipfel) mit rund 250 adventistischen Medienschaffenden und IT-Spezialisten aus 40 Staaten statt. Daran schloss sich vom 8. bis 12. August die jährliche „GAiN“-Konferenz an, die mit einem Missionskongress mit rund 4.000 missionsinteressierten Kirchenmitgliedern aus Korea, China, Hongkong, Japan, Macao, der Mongolei und Taiwan zusammengelegt wurde. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Mission first“ (Mission zuerst), berichtet SPECTRUM, die Zeitschrift der Vereinigung adventistischer Foren in den USA. „GAiN“ steht für Global Adventist Internet Networking und dient dem Austausch, Netzwerken und der Weiterbildung adventistischer Fachleute aus den Bereichen Kommunikation, Medien, Film, TV, Radio, Internet, Social Media und Technik.

„News Summit“
Beim „News Summit“ referierten Mitglieder der Kommunikationsabteilung der adventistischen Weltkirchenleitung (Generalkonferenz), die den Kongress organisierten, sowie externe Fachleute. Zuerst ging es um Internet-Evangelisation. Pastor Williams Costa, Jr., Leiter der Kommunikationsabteilung der Weltkirchenleitung, sprach zum Thema: „Wie man Menschen findet, Beziehungen aufbaut und sie zur Taufe führt“.

Die Präsentationen im Plenum waren von Schlagworten geprägt, wie Markenpflege (Branding), Suchmaschinenoptimierung, Marketing-Trichter (Marketing Funnel), Handlungsaufforderung (Call to Action) und Digitales Marketing.

Das Versprechen der Marke „Adventisten“ einlösen
„Es war noch nie so einfach, seine Meinung zu sagen. Es war noch nie so schwer, gehört zu werden“, sagte Pastor Sam Neves, stellvertretender Direktor der Kommunikationsabteilung für Internet und Social Media der adventistischen Weltkirchenleitung.

Laut SPECTRUM betonte Neves die Wichtigkeit, dass auch eine Kirche ihre „Markenversprechen“ einhalte. Wer zweimal von der gleichen Handy-Marke enttäuscht worden sei, kaufe sich beim dritten Mal das Handy einer anderen Marke. Das sei auch mit Menschen so, „die von unserer Kirche enttäuscht worden sind. Sie gehen einfach“.

Die Weltkirchenleitung plane in den nächsten Monaten eine neue Webseite zu lancieren. Dort soll die Bibel als Weg zu Freiheit, Heilung und Hoffnung vorgestellt werden, so Neves. Es entspreche nicht der „adventistische Marke“, Freiheit, Heilung und Hoffnung als Kirche zu versprechen. Adventisten wollten lediglich Hilfe beim Verständnis der Bibel anbieten, sagte Neves. Denn sei es Jesus, der Freiheit, Heilung und Hoffnung bringe. Wenn dies deutlich gemacht werde, könne niemand behaupten, dass das „adventistische Markenversprechen“ nicht eingelöst werde.

In den Plenumsveranstaltungen wurden Informationen zu fachübergreifenden Neuerungen und neuen Projekten ausgetauscht. So stellte Brent Hardinge, Web-Manager der Kommunikationsabteilung der Weltkirchenleitung, Updates zur „Adventist Identity“ (adventistische Identität) hinsichtlich Logos, Kirchenschildern und E-Mail-Signaturen vor.

„Pastor Google“
David Sharpe vom Zentrum für Online-Evangelisation der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, sprach über Suchmaschinenoptimierung und die Wichtigkeit, online sichtbar zu sein. „Pastor Google“ sei weltweit der populärste Pastor, so Sharpe. Ihm werde vor allen anderen geglaubt. „Pastor Google“ verwende aber auch nicht-adventistische Quellen, um den adventistischen Glauben zu beschreiben. Deshalb sei es wichtig, den Einfluss über die eigene Geschichte und Darstellung im Internet nicht zu verlieren.

Ehrlich bleiben beim Krisenmanagement
Sam Neves gab den Rat, bei einem Journalisten der anruft, niemals mit „kein Kommentar“ zu reagieren. Selbst wenn man die Antwort nicht weiß, gelte es solch einen Anruf entgegenzunehmen, um „am Ball zu bleiben“. Die Medienschaffenden sollten sich mit dem Sachverhalt vertraut machen und versprechen, den Reporter zurückzurufen. „Lügen Sie niemals“, betonte Neves. Selbst wer versehentlich falsche Angaben gemacht habe, sollte zurückrufen und den Sachverhalt korrigieren, denn „die Wahrheit wird immer herauskommen“.

Datenschutzrichtlinien und Copyright
Jennifer Woods, stellvertretende Justitiarin der adventistischen Weltkirchenleitung, informierte über die neuen Europäischen Datenschutzrichtlinien. Außerdem bot sie eine praxisorientierte Präsentation zum Thema Copyright dar, in der sie die Teilnehmenden über sehr häufige Formen von Urheberrechtsverletzungen im Internet unterrichtete und darauf hinwies, wie man sie vermeiden kann.

Arbeitsberichte
Berichte aus der Arbeit in einzelnen Ländern gab es unter anderem vom deutschen Medienzentrum „Stimme der Hoffnung“, von der digitalen Plattform „DeepVision“ in der Ukraine, von Adventist World Radio in Sambia, von der Öffentlichkeitsarbeit der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA und von der neuen europäischen Plattform Adventist.com.

Die an GAiN-Konferenzen üblichen IT-Meetings und die Software-Konferenz fanden in Goyang nicht statt. Sie werden bei #GAIN19 im Februar 2019 in Jordanien durchgeführt.

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