Apr 19, 2024, 10:01 PMFriedhelm Klingeberg
Andacht 20.04.2024
Gedanken zum Thema: schwere Zeiten
Zu den Pflichtveranstaltungen meines vierjährigen Theologiestudiums gehörte die Teilnahme an den täglichen Abendandachten. Meist empfand ich diese 20 Minuten als mehr oder weniger langweilig, und vermutlich war ich nicht der einzige Student, dem es so ging. Tatsächlich sind mir aus diesen acht Semestern nur zwei Andachten bis heute in Erinnerung geblieben. Die eine wurde von zwei Studenten der Abgangsklasse gehalten, es ging um das Vaterunser, und ihre prägnanten Gedanken dazu waren so interessant, dass ich mir diese Andacht sogar zweimal angehört habe.
Die andere hielt einer der Gymnasiasten, und sie blieb mir aus ganz anderen Gründen im Gedächtnis. Der aufgeweckte Kerl sprach über das Thema Endzeit und berichtete auf unterhaltsame Weise von seiner persönlichen Vorbereitung auf den Weltuntergang. Offenbar verfügte er bereits über umfangreiche Vorräte an dauerhaltbaren Lebensmitteln, selbstverständlich nur Bio- und Vollkornprodukte, und ich kam ein bisschen ins Grübeln, als er uns mit leuchtenden Augen empfahl, seinem Beispiel zu folgen. Konnte das wirklich die richtige Lösung sein?
In der Lutherübersetzung unseres heutigen Andachtstextes werden uns in der Vorausschau auf schwere Zeiten nur Brot und Wasser zugesagt. Gott stellt also in jedem Fall die Grundversorgung sicher. Ellen White, eine der großen Gründerpersönlichkeiten meiner Freikirche, schreibt dazu in geradezu prophetischer Weise: „Brot und Wasser werden uns sicher sein in jener Zeit [der Trübsal], und wir werden keinen Mangel haben noch Hunger leiden müssen, denn Gott ist in der Lage, selbst in der Wüste einen Tisch für uns zu decken“ (Christus kommt bald, S. 186–187).
Nicht wir selbst müssen in schweren Zeiten unser Überleben sichern, sondern der Vater im Himmel wird auf wunderbare Weise für alle sorgen, die ihm vertrauen und bei ihm Zuflucht suchen. Das hat er uns in seinem Wort versprochen, „und was er zusagt, das hält er gewiss“ (Ps 33,4). Aber dieses rückhaltlose Vertrauen auf ihn, das können wir beide, du und ich, schon heute üben.
Zum Bibelvers: Jesaja 33,16
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: schwere Zeiten
Zu den Pflichtveranstaltungen meines vierjährigen Theologiestudiums gehörte die Teilnahme an den täglichen Abendandachten. Meist empfand ich diese 20 Minuten als mehr oder weniger langweilig, und vermutlich war ich nicht der einzige Student, dem es so ging. Tatsächlich sind mir aus diesen acht Semestern nur zwei Andachten bis heute in Erinnerung geblieben. Die eine wurde von zwei Studenten der Abgangsklasse gehalten, es ging um das Vaterunser, und ihre prägnanten Gedanken dazu waren so interessant, dass ich mir diese Andacht sogar zweimal angehört habe.
Die andere hielt einer der Gymnasiasten, und sie blieb mir aus ganz anderen Gründen im Gedächtnis. Der aufgeweckte Kerl sprach über das Thema Endzeit und berichtete auf unterhaltsame Weise von seiner persönlichen Vorbereitung auf den Weltuntergang. Offenbar verfügte er bereits über umfangreiche Vorräte an dauerhaltbaren Lebensmitteln, selbstverständlich nur Bio- und Vollkornprodukte, und ich kam ein bisschen ins Grübeln, als er uns mit leuchtenden Augen empfahl, seinem Beispiel zu folgen. Konnte das wirklich die richtige Lösung sein?
In der Lutherübersetzung unseres heutigen Andachtstextes werden uns in der Vorausschau auf schwere Zeiten nur Brot und Wasser zugesagt. Gott stellt also in jedem Fall die Grundversorgung sicher. Ellen White, eine der großen Gründerpersönlichkeiten meiner Freikirche, schreibt dazu in geradezu prophetischer Weise: „Brot und Wasser werden uns sicher sein in jener Zeit [der Trübsal], und wir werden keinen Mangel haben noch Hunger leiden müssen, denn Gott ist in der Lage, selbst in der Wüste einen Tisch für uns zu decken“ (Christus kommt bald, S. 186–187).
Nicht wir selbst müssen in schweren Zeiten unser Überleben sichern, sondern der Vater im Himmel wird auf wunderbare Weise für alle sorgen, die ihm vertrauen und bei ihm Zuflucht suchen. Das hat er uns in seinem Wort versprochen, „und was er zusagt, das hält er gewiss“ (Ps 33,4). Aber dieses rückhaltlose Vertrauen auf ihn, das können wir beide, du und ich, schon heute üben.
Zum Bibelvers: Jesaja 33,16
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
